Die Geschichte einer VT 600 zum Custombike

Iron Spider

Hallo zusammen,

dann möchte ich doch auch mal mein Moped vorstellen. Den meisten Forumsmitgliedern dürfte mein Moped ja bereits bekannt sein.

Vielleicht vorab zum “Werdegang” von “ironspider” ……

Sommer 2005

Ich hab mir im Juni 2005 eine schöne rote VT600 (VLX) “gegönnt”. Komplett original (Top)Zustand gekauft. Lediglich eine Sissibar (auch original Honda) war montiert. Eigentlich hab ich mir das Motorrad nur geholt, um abends oder am WE mal eine kleine Tour in ein Café oder an den Baggersee (man findet einfach leichter einen Parkplatz) zu drehen. Schon im ersten Sommer fuhr ich noch 7.000 km. Ich war also restlos vom Virus Shadow infiziert.

2005 - Serien VT600

Leider sollte es so kommen wie ich mir das überhaupt nicht vorgestellt hatte …..!!!

An einem schönen Sonntagvormittag im November wollte ich noch eine kleine Abschlussrunde drehen, an diesem Tag war das Schicksal allerdings nicht auf meiner Seite. Schon nach wenigen Metern (es waren keine Hundert), musste ich an einer kleinen Kreuzung in unserer Siedlung dem von rechts kommendem Verkehr die Vorfahrt gewähren und …… Schwups, lag ich mit meiner schönen roten Dame auf dem Asphalt. Ich konnte meiner “Geliebten” nur noch hinterher schauen, wie sie sich funkensprühend über den Asphalt davon machte.

Was war passiert? Ehrlich, ich weiß es bis heute nicht genau! Ich sah am Straßenrand nur eine durchsichtige Verpackung aus Hartplastik liegen (Verpackung einer Haushaltsschere). Da ich sicher nicht schneller als 30 km/h fuhr, kann ich mir nur vorstellen, dass ich genau in dem Moment als ich bremste mit dem Vorderrad auf dieser Verpackung “ausgerutscht” bin.

Auch die anwesenden Passanten konnten sich keinen Reim drauf machen, warum ich gestürzt bin. Zum Glück hatte ich eine schöne “alte” Lederjacke und Lederhandschuhe an, somit bin wenigstens ich ohne Blessuren davon gekommen. Was ich von meiner schönen Roten nicht sagen konnte!

Der Lenker war verbogen, der Tank hatte eine “schöne” Delle (vom Blinker). Die Blinker auf der rechten Seite waren vorne und hinten kaputt. Zum Glück hatte die Shadow einen stabilen Motorschutzbügel, somit blieben die Motordeckel von weiteren Schrammen verschont, ebenso die Schwinge, da ich in der Zwischenzeit schwere lederne Satteltaschen angebracht hatte. Allerdings, so hatte ich den Eindruck hatte die Gabelbrücke etwas abbekommen. Alles in allem also Schäden die noch im “Rahmen” blieben. Also Moped nach Hause gefahren und gleich ne Liste erstellt, was ich am Montag beim Hondahändler so alles bestellen muss. Doch hier kam das böse Erwachen, gleichzeitig war dies der Anbeginn meiner “Umbauarbeiten”.
Ich wurde nun also gezwungen, meine schöne rote Shadow mit Zubehörteilen wieder aufzurichten. Eine original Gabelbrücke, Tank, Lenker und Blinker kosteten schon so viel wie das gute Stück im gebraucht gekauften Zustand!?
(Gruß an Honda = die spinnen die Japaner, zumindest was die Preise für Ersatzteile anbelangt).

In einem großen bekannten Internetauktionshaus habe ich mich dann auf die Suche nach “Ersatzteilen” gemacht. Ein Lenker, Riser und Ochsenaugenblinker waren schnell für wenig Geld gefunden. Die Sache mit dem Tank erwies sich als wesentlich schwieriger. Schließlich fand ich einen (optisch) gut erhaltenen 11 ltr. Tank. Wie sich zu meinem Leidwesen herausstellte, war der Tank innen stark verrostet. Bis zum Frühjahr hab ich diesen Tank dann “aufgepäppelt”! Ich hab mir einen Kasten Billig-Cola im Supermarkt geholt, den Benzinhahn vom kaputten Tank an meinen “neuen” Tank geschraubt, den Tank mit 11 ltr. Cola gefüllt und dann ca. 2 Monate so liegen lassen. (Cola “ätzt” den Rost aus dem Tank = Tipp!!!) Auf der Moped Messe in Ulm im Februar hab ich dann noch eine Tankversiegelung gekauft (CremeRot 50 €) und den Tank damit innen wieder versiegelt. Als größtes Problem stellte sich dann aber das Beschaffen einer neuen Gabelbrücke dar. Nach langem Suchen und ersten Erfahrungen im damaligen “Shadowforum” musste ich erkennen, dass dies mit Abstand die teuerste “Angelegenheit” werden sollte. Eine “Custom” Gabelbrücke von SL-Custombike kam bei einem Anschaffungsbetrag von ca. 750€ (noch) nicht in Frage. Ich habe mich dann für eine Gabelbrücke von DJP entschieden, diese kostete vergleichsweise günstige 350 €. Somit hatte ich also alle relevanten Teile zusammen.

Der Zusammenbau stellte mich vor keine größeren Hindernisse, da ich in jungen Jahren bereits intensive Schraubererfahrung an meinem damaligen 3er Alpina gesammelt hatte. So war`s dann auch. Mit wenigen Hilfsmitteln (darunter eine flache Bierkiste, was das wichtigste Instrument darstellte!!!) habe ich den Umbau/die Reparatur durchgeführt. “Leider” mit einer dramatischen Begleiterscheinung! Ich wurde wieder von dem tief in meinem Inneren schlummernden “Schraubervirus” erfasst! Ein paar weitere Besuche auf Custombikemessen und meine Aufnahme in den “Shadowclub Bavaria”, sowie die wahrscheinlich bekannte Fernsehreihe “American Chopper” taten ihr übriges! Ich “musste” mein Moped weiter umbauen …….. Aber erst sollte der komplette Sommer 2006 gefahren werden. In diesem Sommer fuhr ich insgesamt ca. 12.000 km …….

2006

Irgendwann im Frühjahr 2006 musste ich dann noch eine vorverlegte Fußrastenanlage haben, da diese bei bekannten Herstellern sehr teuer sind (um die 350 € aufwärts), hatte ich das Glück, dass ich in den Weiten des Internet`s die Fa. Seeger gefunden habe.

Zu meinem Glück hatte Seeger gerade ein paar Sonderangebote laufen, so dass ich meine “Vorverlegte” für 250€ bekommen habe. Als Lenker hab ich mir eine “Dragbar” mit ca. 12 cm Risern besorgt.

Und als Fahrtrichtungsanzeiger habe ich mir im Internet für ca. 5€ (bei einem bekannten Auktionshaus) Ochsenaugenblinker “organisiert”. So, nun musste noch der Tacho weichen, das Riesendingens sollte wech …. kam es auch, dafür hab ich mir einen sogenannten “Minitacho” besorgt, na ja mit 55 mm Durchmesser …. aber 2006 war das doch tatsächlich noch ein Minitaturtacho.

Und dann sollte es losgehen, so hatte ich mir das jedenfalls vorgenommen. Folgende “Umbauten” wollte ich durchführen.
Hinten einen 200er Reifen mit einer 6,25 Zoll Felge! Das Heck sollte (noch) original bleiben.

2007

Endlich Winter 2006/2007!!! Inspiriert durch alle möglichen Bike-Messen und Fernsehsendungen sowie verschiedene Motorradtreffen wollte ich mein Moped weiter aufhübschen. So richtig gut gefallen hat mir eine VT600 mit Rahmenänderung! Genau das wollte ich auch! ABER ….. ACHTUNG ….. sowas gibt`s (angeblich) nicht mit TÜV!?!?! Macht ja nix….. aber der Reihe nach: Ich hab meine schöne rote VT600 erst mal zu SL-Custombike gebracht, hier habe ich mir an einem Samstag einen Heckfender (mit kräftiger Unterstützung von Gerd) gebaut. Gerd hat mir diesen dann auch gleich mit sämtlichen Haltern an die Schwinge geschweißt. Gerd wollte erst nicht so recht, da ihm mein Design absolut nicht gefallen hat, ich konnte ihn letztendlich doch davon überzeugen, dass das Moped in erster Linie mir gefallen muss und nicht ihm! (Hat er eingesehen-oder auch nicht).

Nun, nachdem sich zum Jahreswechsel auch meine berufliche Situation grundlegend geändert hatte, konnte ich mir doch tatsächlich die “superfette” Gabelbrücke von Gerd bzw. Ritz leisten.

Diese hat er mir dann freundlicher weise noch eingebaut. Gleich die passenden Scheinwerfer dazu erworben. Eigentlich genügt das doch schon mal oder? Ja genau…. dachte ich mir auch! Aber mal ehrlich ein “Serienrad” vorne in der fetten Gabel …. igitt … also musste auch hier noch Abhilfe geschaffen werden in Form einer TTS 4*18 Zoll Felge mit einem 130er Reifen. So sah das Ganze dann doch schon etwas harmonischer aus. Nur im Heck musste sich noch was tun. Wie schon angedeutet sollte es eine 6,25*17 Zoll Felge mit nem 200er werden. Da aber nun schon das schöne original Heck der Flex zum Opfer viel….. mach ma doch gleich nen 210er rein! (Gerd hat sich hier vehement gesträubt mir eine 7*17 Zoll Felge mit dem 210er zu verbauen).

Macht nix, passt genauso wie`s ist! So, nachdem all diese “Umbauten” abgeschlossen waren, hab ich mir das Moped wieder daheim in die heimische Garage gestellt! Mir gefiel mein Umbau bis dahin ganz gut, aber der Bereich um den zukünftigen Solo-Sitz musste ich schon noch etwas aufpäppeln!!!

So, kommen wir nun zu dem Bereich “um den Sitz”!
Ich wollte die Linienführung der Rahmenrohre so ausführen, dass sich optisch der Eindruck ergibt, dass es sich um einen Starrahmen handeln könnte (der Gerd und der Bertl haben sowas schon mal gemacht). Dazu musste allerdings wieder die Flex ausgepackt werden. Kurzerhand habe ich den Rahmen hinter dem Tank sowie die hinteren “Rahmenstandrohre” ab geflext…. (mei o mei …. die Japaner, der “Stahl” ist so weich, den kannste mit den 3ten rausknabbern)! Auwei, das war heftig….. allseits bekam ich zu hören, das ich dafür niemals TÜV bekommen werde!

Sag niemals nie!!! die oberen Rahmenrohre hab ich dann soweit nach unten verlegt (ca. 15 cm) das optisch der Eindruck eines Starrahmens entstand. Nun musste dies natürlich alles fachmännisch (also definitiv nicht von mir) verschweißt werden.

Glücklicherweise waren auf einer meiner Baustellen gerade “Pipeline-Schweißer” …. die können schweißen, leck mich!!! Gleichzeitig hatte ich die Möglichkeit die Schweißnähte auf der genannten Baustelle röntgen zu lassen…… als das erledigt war folgte der Anruf bei einem TÜV-Prüfingenieur. Der hat am Telefon zu mir gesagt: “na ja, kannst ja mal vobei kommen …..”. Der Tonfall verriet nichts gutes! Nichts desto trotz hab ich meinen geschweißten Rahmen mit unbehandelten Schweißnähten in den Bus gepackt und bin zu “meinem” TÜVer gefahren.

Dort angekommen, hab ich erst mal alle Papiere (Schweißnachweiß des Schweißers, Röntgenbilder und Fotos von den Innenschweißnähten) ausgepackt und dem Peter (ist der TÜVer) in die Hand gedrückt. Die Augen und den Blick hättet Ihr sehen sollen. Total ungläubig, der hat mich angesehen, den Kopf geschüttelt und gemeint: “Solche aussagefähigen Unterlagen bekommt er nicht mal von Profi-Customizern!!! 1:0 für mich!!! Als er dann noch die Schweißnähte in Augenschein nahm, war er restlos überzeugt! Er hat mir versprochen, dass er mir den Rahmen einträgt sobald das Motorrad fahrfertig ist! (Er hat Wort gehalten!!!!) Zum Abschluß der Prüfung des Rahmens hat er mir die Hand gedrückt und gemeint, eigentlich ist er davon ausgegangen, dass ich den Rahmen wegschmeißen kann. Er hat schon viele geschweißte Rahmen gesehen und noch nicht einem seinen Stempel aufgedrückt!!! Somit war die erste große Hürde genommen, das war allerdings schon im Juli 2007. Ich hatte gehofft schneller voran zu kommen, da ich beruflich derart eingespannt war, durfte ich froh sein, schon “so weit zu sein”! Damit ich im Sommer 2007 überhaupt zum fahren kommen konnte, musste ich mir ein “Ersatzmoped” zulegen. (Auch ne VT600). So…. und nun stand/lag das gute Stück komplett zerlegt wieder für ein paar Monate in der Garage. Inzwischen habe ich durch einen guten Freund einen hervorragenden Lackierer kennen gelernt, der “durfte sich nun über die Lackteile hermachen. Der Rahmen kam zum entlacken (hierzu noch ein besonderer Erlebnisbericht), im Anschluss mit Tank, Frontfender, Heckfender, Schwinge (hier wurden alle unnötigen Teile entfernt), Motorhalter und Lenkkopfverkleidung zum Lackierer.

2008

Lackierarbeiten
So wurde nun der Rahmen erst mal zum entlacken gebracht. Bei mir um die Ecke gibt es einen Betrieb der dies professionell durchführt. Für 20 € wurde hier mein Rahmen nun in einem speziellen (Säure-/Laugen-??)Bad entlackt. Da ich mir nicht sicher war, ob der Rahmen denn nun lackiert oder gepulvert ist. 2 Tage später konnte ich den Rahmen abholen und ab damit zum Lackierer. Ca. 6 Wochen später konnte ich alle Teile perfekt lackiert abholen….

Erst die schönen Teile mal drapiert und fotografiert. Man haben die in der Sonne gefunkelt, der pure Wahnsinn! Konnte es kaum erwarten endlich alles zusammen zu schrauben!
Also, Rahmen auf die Hebebühne, gleich mal die Schwinge rein und das Frontend (Gabel mit Brücke) montiert. Ja da konnte man schon erkennen, dass das was werden könnte!

Die Räder hab ich schon mal einspeichen und die Reifen montieren lassen (hab ich bei Gerd so bestellt und bekommen), leider gab es hier schon die erste Enttäuschung! Das Vorderrad konnte die Luft nicht halten, und der Reifen war falsch rum (Laufrichtung) montiert. Na was soll`s, kurz zum Reifenhändler und Reifen drehen lassen?! Denkste!!!! Der Reifenhändler hat festgestellt, dass der Reifen an der Karkasse beschädigt war, also zum Wechseln für 10 € gleich nochmal 130 € hinterher für einen neuen Gummi vorne! Aber ….. ich lass mich nicht von meinem Vorhaben abbringen!!!! Nichts und niemand werden mich aufhalten!!!
So, der Rahmen mit der Schwinge und dem Hinterrad war nun mal vormontiert, jetzt musste die 5° Gabelbrücke von Ritz in den Lenkkopf. Auch das sollte sich als nicht ganz so einfach rausstellen. Die Gabelbrücke mit den Standrohren geht nur mit nem Trick rein (wird hier nicht verraten)!
Nachdem dies alles zusammengeschraubt war, konnte nun das erste „Rollout“ stattfinden! Dazu musste ich unbedingt noch meinen bereits fertigen Sitz auflegen.

Man sieht das Sch**** aus!!! Das geht ja gar nicht ….. ein neuer/anderer Sitz muss her, aber das hat noch Zeit.
Jetzt geht`s erst mal dem Motor an den Kragen oder besser gesagt an die Farbe. Der Motor ist komplett in Alu-natur, da ich aber nun mal unbedingt verchromte Motor- und Ventildeckel haben will, muss der Motor in schwarz lackiert werden. Da ich mein Budget schon extrem strapaziert habe, wollte ich dies nun selbst machen. Gesagt, getan …. Von wegen! Erst mal muss ein „Gestell“ her, in den ich den Motor stellen, diesen reinigen und vernünftig lackieren zu können. Dazu musste ich erst noch das Schweißgerät auspacken. Ist mir ganz gut gelungen! Im I-net hab ich dann irgendwann einen professionellen Motorständer gesehen ….. hätt man glatt meinen können der sei von mir kopiert worden.

So, der Motor ist gut eingespannt, alles gereinigt und abgeklebt. Nu muss die Farbe druff………

Das Bike wurde letztendlich doch noch 1 Tag vor unserem Clubtreffen am Bodensee fertig, mitten in der Nacht! Ich hab das Bike morgens um 9 Uhr abgeholt und bin die ersten 45 km damit nach Hause gefahren, ohne Probleme! Das freut das Schrauberherz! Zu meiner großen Überraschung war der Sitz, wenn man diesen als solchen bezeichnen wollte, recht angenehm. Allerdings, zu früh gefreut, komm ich noch drauf! Am selbigen Freitag ging es mit einigen anderen Membern des SCB gen Bodensee, nun nach weiteren ca. 60 km, konnte ich auf dem Moped keinen Meter mehr fahren. Mein Allerwertester ertrug dieses minimaliste etwas von Sitz nicht mehr. Da musste aus einem Begleitfahrzeug ein Kissen herhalten! (Beschämenderweise)!

Im selben Jahr fuhr ich mit einigen SCB Membern auch auf das Treffen des SCG (Shadowclub Germany). Dieses Treffen fand auf der Starkenburg statt. Respektable 280 km durfte ich dieses mal auf meinem Bike reiten. Allerdings hatte ich mir auf vielen kleineren und größeren Ausfahrten inzwischen reichlich Sitzfleisch antrainiert! So konnte diese Distanz ohne Probleme bewältigt werden. Zu meiner großen Freude gewann ich den 1. Platz für das schönste Bike! Mein erster Pokal! A kloa bisserl Stolz wor i scho!

Das sollte alles sein? Ja! Mein Ziel war es ja nicht, das Moped bis auf die letzte Schraube umzubauen! Da sieht man wieder mal, wie man sich täuschen kann …… das war jedoch die “Geburtsstunde” von

Iron Spider

Und hier das (immer noch vorläufige) Endergebnis:

Hier mal eine kleine Liste meiner (teilweise mehrfach) vorgenommenen Umbauten:

Gabelbrücke* mit Covern* (SL-Custombike) vorderer Bremssattelhalter* selbst gefräst, Lenker* von V-Team aus Edelstahl, alle Armaturen* und Griffe* überarbeitet, HotDog-blinker*, komplett neuer Kabelbaum mit diversen Futures (Geheimnisse werden nicht verraten!), Tank komplett geändert und gestrecht, Sitz, Luftfilter*, Vorderrad 130er*18, Nabe*, Bremssattel*, sämtliche Leitungen in Stahlflex, Motordeckel*, Motorhalter*, Rahmenänderung (wichtig! Mit TÜV!!!), vorverlegte Fußrastenanlage* in Eigenbau, Heckfender mitschwingend inkl. Rück- und Bremslichter, Miniblinker, seitlicher Kennzeichenhalter* in Eigenbau, Hinterrad auf 6,25*17 Nabe*, alle möglichen Cover* wurden hergestellt, Auspuff und Krümmer, Trommelbremsdeckel*, und und und ….das Sternchen bedeutet jeweils, dass die Teile zusätzlich poliert und verchromt wurden.

So, ich hoffe Ihr habt einen kleinen Überblick darüber bekommen, was an meinem Bike geändert wurde. Im Prinzip alles bis auf die Innereien des Motors! (Alle Umbauten/Änderungen kann ich hier kaum beschreiben, alleine mein Fahrzeugschein umfasst 3 Seiten)

Hier möchte ich auch nochmal einen ganz besonderen Dank an “Elle” richten, ohne diesen begnadeten und äußerst geduldigen “Schrauber”, wären die Umsetzungen meiner Ideen so gut wie unmöglich gewesen. Wir (und besonders Elle) hat sich etliche Nächte um die Ohren geschlagen um meine teilweise verrückten und aufwändigen Vorschläge (besonders die Arbeiten an der Elektrik) umzusetzen. Elle hat auch mehr oder weniger alle Schweißarbeiten durchgeführt. Ich darf hier noch weiteren Personen danken, u. a. Stefan für seine Polier- und Chromarbeiten, meinem Wasserstrahler (der den einen oder anderen Samstag für meine Fußrasten usw. geopfert hat) und an die anderen Unterstützer dieses Projektes (Maze).

Sollte jemand Interesse an den Adressen haben ….

vor 3 Jahren durfte ich mein Bike auch in der “Biker-News” (ist die Bravo für uns “alternde” Biker) vorstellen…..aber noch nicht im derzeitigen “Endergebnis”…. weitere “Überraschungen” werden folgen …..

2008/2009

Nachdem mein Heckfender bereits nach dem 1ten Jahr unter der hinteren Halterung zu rosten begann, musste dagegen logischerweise etwas unternommen werden! Das Rück-/Bremslicht waru auf dem seitlichen Nummernhalter von Gietl montiert, da es aber immer wieder Diskussionen gab/gibt bezüglich der Zulässigkeit (lt. TÜV usw. Fahrzeugmittig) habe ich mich entschlossen 2 tiefgreifende Änderunen vorzunehmen! Ja ja ja ………..

1.) In den Heckfender soll ein Spinnennetz mit dem Wasserstrahlschneider geschnitten werden. Also ran an den PS und fleißig Spinnenentze gezeichnet (CAD). Ist gar nicht so einfach, wenn man von CAD keinerlei Ahnung hat! Egal, letztendlich hab ich es hinbekommen! Was allerdings nicht so einfach war, ich bin mit den Zeichnungen und dem Heckfender zu nem Wasserstrahlschneider (ja tatsächlich, sowas stand nicht in meiner Garage). Dort haben wir festgestellt, das das so nicht funktioniert, da der Heckfender in alle Richtungen gerundet ist, die Zeichnung aber auf einer horizontalen Ebene erstellt wurde. Somit musste ich an den Zeichnungen noch ein paar Kleinigkeiten korrigieren und schon hat es geklappt!

2.) Das/die Rüc-/Bremslichter sollten in die Fenderstruts verbaut werden. Auch dieses ist “ganz einfach”! Im Internet habe ich ein neues, biegsames Rück-/Bremslicht gefunden und sofort bestellt. Aber, wie sollte es anders sein, war das herstellen der Struts gebogen mit Fräsung wieder nicht ganz so einfach wie angenommen. Wir haben die Öffnungen für die Rücklichter ausgefräst und danach die Rohre gebogen, jedesmal knickte das Rohr am Ende der Fräsung. Die gebogenen Rohre konnte ich nicht fräsen. Auch dafür fand Elle ne Lösung!

3.) Nun hatte ich ja schon wieder mal das halbe Bike zerlegt, dann kann ich mit dem weiteren Aufhübschen an anderer Stelle gleich weitermachen! Inzwischen hatte ich genug Übung um weitere CAD-Zeichnungen anfertigen zu können. Gesagt getan! Ich wollte noch eigene Fußrastenplatten und einen selbst designten Nummernhalter. Hat alles bestens geklappt wie man am Bike sehen kann. Alle gefertigten Teile sind entweder aus Edelstahl, Alu oder Wald- und Wiesenstahl, allerdings poliert und verchromt!

4.) Mein Lenker mit den HotDog-Blinkern war mir zu weit. Man kommt fast nirgends durch und man muss ständig auf die Blinker aufpassen. Die Dinger sind ja inzwischen nicht mehr zu bekommen und entsprechend teuer! Deshalb musste ein schmaler Lenker her, mit TÜV am besten 1 11/4 Zoll und Kabelinnenführung. Bei V-Team habe ich mir einen entsprechenden Lenker anfertigen lassen. Da ich noch ein genau zwischen die Riser passendes Edelstahlspinnennetz von einem Probeschnitt hatte, ließ ich das kurzerhand noch einschweißen. Da alle Teile die aus Stahl, Edelstahl oder Alu sind verchromt werden sollten oder bereits waren, stand ich vor dem Problem, dass die HotDog-Blinker aus poliertem Alu waren. Somit musste ich die Blinkergläser gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz vorsichtig aus dem Gehäuse trennen und später nach dem verchromen wieder einkleben.

5.) An der Elektrik wurde auch einiges verändert, inzwischen habe ich auch einen komplett neuen eigenen Kabelbaum verbaut. Die Farben habe ich aus den originalen Vorgaben übernommen.

6.) Folgende Teile wurden noch zusätzlich hergestellt: Halter für Bremssattel, mir hat nicht gefallen, dass die Bremsscheibe ca. 10 cm (zumindest sah es so aus) nach aussen versetzt werden musste durch die breite Gabel. Nun ist die Bremsscheibe wieder da wo sie hingehört, direkt auf der Nabe! Cover für die Steckachse links und rechts, Halter für Tachoabnehmer, Hülsen für Hinterrad. Alle diese Teile und viele weitere wurden wieder zum polieren und verchromen gebracht. Alle hier aufzuzählen wäre müsig!

Die FErtigstellung des Bikes gelang Mitte 2009, nach ein paar km Probefahrt konnte es wieder auf das Treffen des SCG gehen. Dieses Mal auf der “Bullenranch” bei Delbrück. Die Anfahrt ging über annähernd 500 km. Dank meines inzwischen ausgeprägten Sitzfleisches kein Problem mehr! Auch auf diesem Treffen wurde mir die Ehre zu Teil, das mein Bike zur schönsten Shadow gewählt wurde! Nun schon zum zweiten Mal!

Allerdings hatte das Ganze einen faden Beigeschmack für mich! Auf der Anreise zur Bullenranch muss ich mir irgendwo auf der Autobahn einen Stein in das Reifenprofil hinten eingefahren haben. Da der Abstand von Fender zu Reifen bei mir wenige mm beträgt, hat dieser Stein 2 Streben des Spinnennetzes im Heckfender zerschnitten …….

Was zu bedeuten hat, das das Bike im Winter wieder mal auf die Hebebühne muss………

2009/2010

So…… nun konnte ich mich mal wieder an meiner “Spinne” zu schaffen machen! Der Heckfender muss, wie schon erwähnt, überarbeitet werden. Allerdings wollte ich nicht einfach das Schweißgerät anstecken und reparieren, nein! Es sollte mal wieder etwas ausführlicher werden! Da ich ja von Beginn an ein Faible für Paul jr. von OCC und seine Ideen hatte (insbesondere logischerweise das “Black Widow” Bike musste jetzt etwas “außergewöhnliches” her. Mit dem Heckfender selbst war nicht mehr viel anzufangen bzw. übrig wenn ich das beschädigte Netz herausschneiden würde. Ein Heckfender alleinig als Spinnennetz kam aufgrund von Vorschriften (ausreichende Abdeckung) auch nicht in Frage. Dann die zündende Idee! Ich schweiße ein Spinnennetz AUF den Fender! Nach Rücksprache mit meinem Lackierer ob das für ihn auch machbar ist, konnte das Projekt “Heckfender” beginnen. Erst das Spinnennetz auf den Fender aufgezeichnet. Mit einer “Rollenmaschine” 6 mm Rundstahl in die entsprechenden Radien “gerollt”. Eine “sisifus” Arbeit bis die Radien alle gepasst haben. Dabei darf man nicht vergessen, dass der Fender zwei Radien hat, einen in Fahrtrichtung, einen quer zur Fahrtrichtung. Da kommt beim anpassen der Kleinteile richtig freude auf. Für manches Teil das nur 3 – 4 cm groß war brauchte ich schon mal bis zu 10/15 Minuten bis dies perfekt gepasst hat. Die einzelnen Teile mit Klebeband auf dem Fender fixiert und anschließend mit dem Schweißgerät gepunktet. Das Spinnennetz vom Fender runter trennen und den Fender im Anschluß “durchlöchern”. Ich brauchte ca. 150 bis 200 Bohrungen damit das Spinnennetz von unten an Fender gepunktet werden konnte.

Soviel zu Heckfender, aber ……. mein Tank muss noch gestrecht werden! Das ist allerdings die einfachste Übung, hat aber auch jeder. Hmmmmm was an nem Tank hat nicht jeder? Genau, einfach mal die Seitenteile drehen, ist ja ganz einfach. Ich schneide entlang des Shadow Covers die beiden Seitenteile heraus und diese Seitenverkehrt auf der jeweils anderen Seite wieder rein! Denkste, die “Toleranzen” bei den Japanern gleichen den der Amis! Da die Seitenteile so nicht passten, musste ich selbst welche herstellen. Mit ner Blechrollenmaschine lässt sich dies einigermaßen bewerkstelligen. Auf der rechten Seite des Tanks sollte noch in der original Form ein Spinnennetz angepasst werden. Ich hatte auch alles fertig, aber bei dem Anblick hat der Lackierer gestreikt! Schade! Dafür den Benzinhahn nach aussen verlegt und nen Oldschool Benzinhahn aus dem HD-Zubehör verbaut. Zur Benzinleitung komme ich später vielleicht noch, denn diese ist mehrfach gedreht, gebogen, gedreht und gebogen und aus Kupfer. Herstellungszeit mn 2 Tage!

So, Heckfender fertig, Tank fertig…… Irgendwie passt der Sitz nicht mehr so richtig dazu!?! Ok, die Ideenfabrik muss wieder hochgefahren werden (mein Hirn!) Wie wäre es mit einem Sitz in Spinnenform? Der Körper als Sitzfläche, der Kopf als Sitzstütze und die Füße als Halter für das Zündschloß und den Tacho? Klingt gut. Alles mal auf nen weißen Karton aufgezeichnet (hat der Paul jr. bei OCC auch immer so gemacht) ausgeschnitten und auf Blech übertragen. Mensch….das könnte richtig gut werden! Denkste, nach dem gefühlten 8ten Versuch den Sitz in die Tonne und eine mehr oder weniger herkömmliche Sitzschale gebaut, den Rest soll der Sattler mittels punzieren machen! Irgendwann hab selbst ich keine Geduld und keinen Bock mehr!

Was das Ganze für nen Riesenaufwand war bzw. ist, könnt Ihr ganz am Ende des Beitrags sehen, ich habe hier etliche Fotos eingestellt.

Update 28.02.2012

Gestern hab ich einen originalen Stoßdämpfer zerlegt, die Feder und alle anderen losen Bauteile gereinigt und zum polieren und verchromen geschickt.
Ich werde wieder einen originalen Stoßdämpfer einbauen, da mir die Kiste zu tief und zu hart ist. Außerdem schlägt sie immer wieder durch (trotz Federwegbegrenzer). Ich hoffe nur, dass das auch was gleich sieht, wenn die Spinne hinten wieder 45 mm höher kommt. Wenn nicht, muss ich den Federwegbegrenzer nochmal neu machen und entsprechend anpassen.

Update 01.03.2012

Gestern hab ich vom Polierer meine Gabelendenspitzen zurück bekommen. Sobald es wärmer ist, werd ich die Teile montieren. In meiner Garage hier zu Hause ist es immer noch saukalt. Draußen ist es bestimmt 10 wärmer. Da ich die Teile so fertigen hab lassen (Danke Padde – hab ich glaub schon vor 3 Jahren gesagt), dass sie nicht zum klemmen sind, muss ich diese mit Karosseriekleber “dran pappen”.

Bevor ich das erste Mal am Bike geschraubt habe, hab ich gefühlte tausend Fotos gemacht um alles wieder richtig zusammen zu bekommen.

Nach dem ersten „Umbau“ oder Evo 1

2ter Umbau oder Evo 2

Stolz wie Oskar ….. erste Ausfahrt gleich zum Treffen des Shadow Club Bavaria und zu den ersten Neidern …..

3ter Umbau oder Evo 3

4ter Umbau oder Evo 4

Neues Federbein …
Ein paar Impressionen vom nun fertigen???? Bike

So….. genug…..

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